Die “Wiener Bezirkszeitung” – Ausgabe 3. Bezirk Landstraße – hat ein Interview mit MUSEDU-Gründer Matthias König geführt. Redakteurin Yvonne Brandstetter befragte ihn zur Idee des Vereins und zu seinen Wünschen für die weitere Entwicklung. Eine elektronische Version des Originals aus der Ausgabe vom 23./24. Oktober 2019 kannst du hier herunterladen. Nachfolgend ein Abdruck des Artikels.
Wien 23./24. Oktober 2019
BZ – WIENER BEZIRKSZEITUNG (bra)
Musedu: Aus Liebe zur Musik
Der gemeinnützige Verein Musedu hat zum Ziel, das Musizieren von Amateuren zu fördern.
Matthias König ist Hobbymusiker aus Leidenschaft. Mit dem Musizieren angefangen hat er allerdings – im Gegensatz zu vielen von seinen Kollegen – erst im Erwachsenenalter. Wie schwer das sein kann, hat er dann selbst erfahren. „Kurse gibt es bei uns großteils entweder für Kinder oder für Profis“, sagt er. „Dasselbe gilt auch für Musik-Literatur: Auch die ist kinderlastig.“ König wollte ein Instrument lernen und aufgrund des geringen Angebots suchte er schließlich online oder über Aushänge. „Ich finde allerdings, dass das Thema Musik einen viel würdigeren Auftritt verdient“, meint er. Aus dieser Motivation heraus, entschloss er sich schließlich dazu, in der Landstraßer Hauptstraße gemeinsam mit einer Freundin den gemeinnützigen Verein Musedu zu gründen. Der Name steht für die zwei englischen Worte „music“ und „education“, also musikalische Ausbildung.
Das Konzept: Auf einer Online-Plattform (www.musedu.at) können sich professionelle Musiker oder Musiklehrer mit ihrem Unterrichtsangebot präsentieren. Interessierte Schüler haben dann die Möglichkeit, gratis und ohne vorherige Registrierung, nach geeigneten Musiklehrern zu suchen. Die Erstellung der Online-Plattform fiel König als gelerntem Software-Entwickler nicht schwer. Ziel des Vereins ist es, aktives Musizieren von Amateuren österreichweit zu fördern. Der Verein finanziert sich aus Eigenmitteln und verzeichnet derzeit um die 50 Mitglieder.
Vereine sichtbar machen
Seit 2017 baut König sein Projekt Schritt für Schritt auf – und erhält immer stärkeren Zuspruch. Auf Qualität legt man bei Musedu großen Wert. „Wenn sich jemand als Musiklehrer registrieren möchte, soll er qualifiziert sein“, stellt König klar. „Die Personen müssen vorab ihre Unterlagen schicken. Außerdem wollen wir keine Dumping-Preise“. Von der Blockflöte, über die Harfe bis hin zur Mundharmonika ist für jeden etwas dabei. Auch sprachlich herrscht Vielfalt: Kurse werden neben Deutsch auf Englisch, Türkisch oder Japanisch angeboten.
Neben mehr Ausbildungsmöglichkeiten für Erwachsene träumt König noch davon, dass kleinere Vereinsinitiativen in den Bezirken sichtbarer werden. „Amtshäuser sind teilweise mit Klavieren ausgestattet, es finden Konzerte dort statt. Wir würden uns freuen, wenn man die Räumlichkeiten auch für Vereinsworkshops oder Amateurkonzerte nutzen könnte“, sagt er. „Es ist als Verein oft schwierig, Räumlichkeiten zu finden.“ Indes hofft König, dass Musedu weiterhin so guten Zuspruch findet. Und dass viele Menschen seine Leidenschaft teilen – die Musik.